El Fuego Portland

Ein neues Produkt in der Kategorie Bar-B-Kuh | Check! ist der El Fuego – Portland*. Ein kleiner, günstiger Gas Smoker der bereits im Jahre 2013 seine Premiere feierte. Anfang 2016 wurde dann die neue Generation des Räucherschranks aufgelegt. Bei der verbesserten Ausführung wurde dem kleinen Allrounder ein neuer, leistungsstärkerer Brenner spendiert an dem Zündung verbessert wurde.

Die Lieferung:
Die Arte Living GmbH hat mir freundlicherweise eines der ersten Geräte der zweiten Generation zur Verfügung gestellt.
Gut und sicher verpackt erfolgte die Lieferung im Originalkarton. Beschädigungen konnten äußerlich keine festgestellt werden.

Die Lieferung erfolgte sicher in Originalverpackung
Die Lieferung erfolgte sicher in Originalverpackung

Der Aufbau
Für den handwerklich begabten Outdoorkoch stellt der Aufbau keine Hürde dar. Als Werkzeug wird lediglich ein Maul- oder Ringschlüssel sowie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher benötigt und wer der englischen Sprache mächtig ist, wird sogar die Aufbauanleitung lesen und verstehen können. Ansonsten kann man sich auch sehr gut an der bebilderten Anleitung orientieren.

Die Einzelteile sind im Grill verstaut
Die Einzelteile sind im Grill verstaut

Als erstes werden die Beine montiert, danach folgen Brenner, Schlauch und Regler, gefolgt von den Seiten- und Türgriffen. Die mitgelieferten Drahtgitter werden auf in der Höhe verstellbaren Drahtschienen eingeschoben. Das finde ich recht praktisch, da man in der Höhe ein wenig variabel ist. Die emaillierte Wasser- und Räucherschale wird ebenfalls mit den Schienen befestigt.

Emaillierte Wasserschale
Emaillierte Räucher- und Wasserschale

Bei meinem El Fuego hat sich leider ein Schweißpunkt an einem Bein gelöst, sodass er nun ein wenig wackelig steht. Hier hat meines Erachtens die Qualitätskontrolle nicht ganz so gut funktioniert. Ärgerlich für den der kein Schweißgerät besitzt.

Ein Schweißpunkt hat sich leider gelöst
Ein Schweißpunkt hat sich leider gelöst

Ansonsten macht der kleine Gas-Smoker einen soliden Eindruck und ist in gut 45 – 60 Minuten zusammengebaut.

Die Inbetriebnahme
Der El Fuego Portland* wird ausschließlich mit handelsüblichen Propangas betrieben. Die Wahl des Standortes sollte vor Inbetriebnahme gut überlegt sein. Ich will euch auch sagen warum. Der Räucherschrank stand bei meiner ersten Inbetriebnahme auf dem Boden. Da bei mir lediglich 11 kg Gasflaschen zum Einsatz kommen (ich will ja schließlich nicht so oft wechseln), musste ich zu meinem Erschrecken feststellen, daß der Gasschlauch zu kurz ist. Die Flasche passt zwar dran, der Schlauch würde aber im Betriebszustand ein heißes Seitenblech berühren.

Der Schlauch ist um gut 10 cm zu kurz
Der Schlauch ist um gut 10 cm zu kurz

Nun hatte ich mehrere Möglichkeiten. Einen längeren Schlauch montieren (hab ich nicht), eine kleinere Flasche nehmen (hab ich nicht) oder den Portland auf einen Tisch stellen (keine Lust) 🙂 Ich habe mich dazu entschlossen die 11 kg Gasflasche einfach ein wenig zu kippen um den Gasschlauch vom heißen Blech zu entfernen. Über anderen Lösungen mache ich mir später Gedanken.
Nachdem die kleine Hürde mit dem Schlauch beseitigt war, wurde der kleine Allrounder angefeuert. Gasflasche aufdrehen, den Regler nach unten drücken und von der „AUS“ Stellung in Richtung „MAX“ drehen. Die Piezo Zündung gibt präzise einen Funken von sich und der Brenner macht was er soll. Er brennt! Wundert euch nicht. Bei der ersten Inbetriebnahme röhrt der Brenner wie ein Düsenjet. Nach ein paar Minuten kehrt aber wieder Ruhe ein und der Brenner läuft konstant und ruhig.
Um zu testen wie leistungsstark der kleine Brenner ist, gab ich alles. Die Wasserschale wurde mit 1,5 Liter kaltem Wasser gefüllt, die Räucherschale blieb vorerst noch leer, Türen zu und Regler auf „MAX“. Nach ca. 10 Minuten wurde mir auf Maverick ET-733 ein Wert von 155°C angezeigt. Nicht schlecht dachte ich, der Kleine hat ganz schön Power. Ein Vergleich mit dem eingebauten Tür-Thermometer versetzte mich jedoch ins Staunen. Das analoge Zeigerthermometer natürlich keine Präzisionsinstrumente sind, ist mir klar. Das der Unterschied jedoch vom Tür-Thermometer zur digitalen Referenz mehr als 50°C betrug, wunderte mich doch schon ein wenig.

50°C Temperaturdifferenz.
50°C Temperaturdifferenz

Hier sollte der Hersteller noch ein wenig nachbessern. Da mich die Maximaltemperatur trotz der Abweichung überzeugt hat, sollte natürlich auch die Minimaltemperatur getestet werden. Schließlich werden beim Smoken selten diese hohen Temperaturen benötigt. Also, Regler auf „MIN“ gestellt und gewartet. Nach ein paar Minuten (Außentemperatur war ca. 6°C) senkte sich die Temperatur auf knapp über 100°C und bliebt bei diesem Wert wie angenagelt stehen. Die Abweichung zum Tür-Thermometer habe ich mir leider nicht mehr angeschaut. Die Temperatursteuerung ist schon einmal perfekt und mit ein wenig Feinjustierung bekommt man schnell die ideale Temperatur zum Smoken von Pulled Pork, Beef Brisket, Ribs, etc. eingestellt.

Low ´slow. Die Temperatur bleibt absolut konstant
Low ´slow. Die Temperatur bleibt absolut konstant

Wie sich die Temperatureinstellung jedoch bei einer höheren Außentemperatur verhält, muss sich erst noch zeigen. Was mich als Hobbyangler weiterhin noch brennend interessiert, ist die Frage ob man mit dem El Fuego Portland* auch Forellen räuchern kann. Dafür werden noch weit niedrigere Temperaturen benötigt. Ich werde es im Laufe der Zeit testen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Räucherverhalten
Nach dem ersten, leeren Testlauf sollte nun auch was Leckeres in dem El Fuego Portland* gesmoked werden. Als Testobjekt stellten sich Australian Beef Short Ribs zur Verfügung. Ich kann euch sagen, die waren lecker, aber dazu gibt es auf BAR-B-KUH.de demnächst einen eigenen Bericht. Jetzt möchte ich lediglich auf das das Rauchverhalten eingehen.

Australian Beef Short Ribs
Australian Beef Short Ribs

Da ich keine in Wein oder Whisky getränkten Edelhölzer zur Verfügung hatte, nahm ich ganz einfaches und klassisches Räuchermehl. Simples Buchenholzmehl das ich auch zum Forellen räuchern verwende. In die emaillierte Räucherschale gab ich ca. 1 Liter von den feinen Spänen. Es sollte ja schließlich ordentlich Qualmen.

Buchenholz Räuchermehl
Buchenholz Räuchermehl

In die Schienen über den Brenner geschoben, dauerte es in „MAX“-Stellung ca. 10 Minuten bis sich die erste Rauchentwicklung einstellte. Zu Beginn qualmte es ganz zaghaft, im weiteren Verlauf fing es aber dann ordentlich an zu rauchen und genau so wollte ich es haben. Der Rauch suchte sich seinen Weg aus dem Smoker. Ein Teil wurde über den Kamin abgeführt, ein Teil aber auch durch die Ritzen der Türen. Ich persönlich habe damit gerechnet, finde es aber in keinster Weise dramatisch, denn dicht ist von Werk aus kein Smoker. Selbst der WSM vom Weber qualmt aus allen Ritzen. Wen das stört, dichtet die Türen einfach mit Ofendichtband ab und schon geht der Rauch über den Kamin nach draußen.

Mein Fazit zum El Fuego Portland nach dem ersten Testlauf
Der Portland ist ein kleiner, aber feiner Gassmoker bei dem das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Long Jobs meistert er problemlos ohne viel justieren zu müssen. Geschätzt passen auf alle drei Ebenen zusammen ca. 10 kg Pulled Pork. Die Temperatursteuerung ist einfach und präzise. Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall das Tür-Thermometer. Hier finde ich die Abweichung definitiv zu groß. Der zweite Punkt der mir nicht ganz so gut gefällt, ist der um ca. 10 cm zu kurze Gasschlauch mit dem kein problemloser Betrieb mit einer 11 kg Gasflasche möglich ist solange der Smoker auf dem Boden steht.

Der El Fuego Portland
Der El Fuego Portland

BAR-B-KUH.de – Testurteil: 4 von 5 Kühen, Kaufempfehlung
4v5

 

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4 Comments

  1. Flo said:

    Woran erkennt man das neue Modell?

    11. März 2016
    Reply
    • Bar-B-Kuh said:

      Das neue Modell hat einen neuen Brenner mit verbesserter Zündung. Rein äußerlich hat sich nichts verändert.

      11. März 2016
      Reply
  2. Stephan said:

    Wo kann man das Model 2016 kaufen und sicher sein, dass es ein 2016 ist?

    16. August 2016
    Reply
    • Bar-B-Kuh said:

      Hallo Stephan,
      über den Link auf meiner Seite kommt man zum Direktimporteur der den Portland über Amazon vertreibt. Dort bekommst du auch das aktuelle Modell.
      VG Marcus

      16. August 2016
      Reply

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